Uhr
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Funktion
Der Sekundenzeiger ist als Greifarm ausgebildet.
Er transportiert jede Minute eine Kugel
aus der unten liegenden Vorratsschlange nach oben.
Oben angekommen fällt die Kugel aus dem Greifarm
auf die höchste Stelle der Bahn.
Die Kugel rollt weiter auf die oberste Wippe.
Auf diese erste Wippe passen vier Kugeln,
die die Minuten-Einer von 1 bis 4 anzeigen.
Bei jeder fünften Kugel kippt die Wippe
und wird ausgeleert.
Vier Kugeln rollen und fallen durch einen Kamin zurück
zum unten liegenden Kugelvorrat.
Die fünfte Kugel rollt als Übertrag
auf die zweite Wippe.
Auf diese mittlere Wippe passen elf Kugeln.
Diese Kugeln zeigen die Minuten 5, 10, 15, ..., 55 an.
Bei jeder zwölften Kugel kippt die mittlere Wippe
und wird ausgeleert.
Elf Kugeln rollen und fallen durch den Kamin zurück
zum Kugelvorrat.
Die zwöfte Kugel rollt als Übertrag
auf die unterste Wippe.
Die Kugeln auf dieser dritten Wippe zeigen die Stunden an.
Im Gegensatz zu den anderen beiden Wippen bleibt hier
die vorderste Kugel (1) immer liegen.
Zusätzlich passen noch elf Kugeln auf diese Wippe.
Diese Kugeln zeigen die Stunden 2 bis 12 an.
Bei jeder zwölften Kugel kippt die unterste Wippe
und wird ausgeleert.
Alle Kugeln bis auf die vorderste
rollen zurück zum Kugelvorrat.
Um 1 Uhr ist ein besonderer Augenblick,
dann kippen alle drei Wippen.
Damit sich die zurückrollenden Kugeln nicht verklemmen,
wurde bei der mittleren Bahn eine Klappe ergänzt.
Diese Klappe wird vom Sekundenzeiger bedient
und verhindert,
dass die mittleren Kugeln in den Kamin rollen,
solange die oberen Kugeln noch durchfallen.
Die Kugeluhr wird am 230 V / 50 Hz Stromnetz angeschlossen.
Ein Synchronmotor treibt über ein Zahnradgetriebe
den Sekundenzeiger an.
Kurzfristig geht die Kugeluhr auf etwa +/– 30 Sekunden genau,
weil die Netzfrequenz schwanken kann.
Die Netzfrequenz wird aber –
zumindest in Deutschland –
im Mittel über lange Zeit konstant gehalten.
Daher zeigt die Kugeluhr viele Jahre lang die Zeit richtig an,
vorausgesetzt es war kein Stromausfall und
die Kugeln sind weder entgleist noch verklemmt.
Anmerkung:
Diese Uhr klappert zeitweise ziemlich laut.
Daher eignet sie sich nicht so sehr
für einen Betrieb im Schlafzimmer.
Es sei denn,
man schaltet sie über Nacht aus.
Das lässt sich z. B. mit einer Schaltuhr automatisieren.
Wird die Kugeluhr nach genau zwölf Stunden Pause
wieder eingeschaltet,
zeigt sie die richtige Zeit ohne neu gestellt werden zu müssen.
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